Diabetes ist mittlerweile eine Volkskrankheit. Rund acht Prozent der Deutschen leiden unter dieser chronischen Stoffwechselkrankheit – das sind rund 6,5 Millionen Betroffene. Die gute Nachricht vorweg: Auch Diabetiker dürfen in die Sauna gehen. Allerdings gibt es je nach Krankheitsbild und Konstitution einige Vorsichtsmaßnahmen zu beachten.
Zunächst einmal ist es ratsam, den Saunabesuch nicht mit leerem Magen zu beginnen. Am besten nehmen Diabetiker zwei Stunden vorher eine kleinere Mahlzeit zu sich, damit der Blutzuckerspiegel konstant bleibt. In den Ruhephasen sollten sie nach Möglichkeit Ihre Werte überprüfen, da durch das Schwitzbad eine Unterzuckerung entstehen kann. Die Deutsche Diabetes Hilfe empfiehlt für den Notfall Traubenzucker, Obst oder Getränke dabei zu haben. Außerdem sollten Diabetiker nur in Begleitung in die Sauna gehen und zwischen den einzelnen Saunagängen ausreichend lange Pausen einlegen. Mit der Lektüre auf dem Smartphone oder Tablet, zum Beispiel Chanz Casino Testbewertung lesen, lassen sich diese entspannt verbringen.
Insulin wirkt bei Hitze anders
Für insulinpflichtige Diabetiker ist es wichtig, den Saunabesuch gut zu planen. Denn das Hormon verteilt sich bei Hitze schneller im Körper, so dass die Wirkung verstärkt wird. Dieser Effekt lässt sich vermeiden, indem sie nach der letzten Insulingabe ein wenig warten und in den Oberschenkel spritzen.
Generell ist ein etwas gemäßigter Saunaaufenthalt bei Zuckerkranken sinnvoll. Zwischendurch sind zudem längere Ruhephasen ratsam. Manche Diabetes-Patienten haben aufgrund der Erkrankung eine gestörte Temperaturwahrnehmung. In diesem Fall sollte ein Platz gewählt werden, der sich weiter weg vom Saunaofen befindet. In jedem Fall muss ein Handtuch untergelegt und der direkte Kontakt mit dem erhitzten Holz vermieden werden – aus hygienischen Gründen und damit keine Verbrennungsgefahr besteht. Auch ein Besuch einer niedertemperierten Sauna oder eines Dampfbads ist gerade für Sauna-Neulinge ratsam, um den Körper an die höheren Temperaturen zu gewöhnen.
Auch mit den für einen Saunatag typischen extremen Temperaturwechseln sollten Diabetiker besser aufpassen, denn sie sind einem höheren Risiko für Kreislaufprobleme ausgesetzt. Deshalb statt Temperaturschocks im Tauchbecken lieber Spaziergänge im Saunagarten an der frischen Luft und lauwarme bis kühle Duschen zur Abkühlung.
Zerstörung von Insulin bei Hitze
Diabetiker, die das Insulin bereits vor dem Saunagang spritzen, müssen nichts befürchten. Wird das Insulin allerdings über eine Insulinpumpe automatisch verabreicht, ist höchste Vorsicht geboten. Insulin ist sehr wärmeempfindlich und kann im schlimmsten Falle die erwünschte Wirkung nicht mehr erbringen, da die enthaltenen Moleküle beschädigt oder zerstört werden können. Die Hitze in der Sauna ist einfach zu groß. Daher sollte eine Insulinpumpe unbedingt vor dem Saunagang abgenommen werden.
Positive Effekte eines Saunabesuchs – auch bei Diabetes
Ansonsten wirkt sich ein Saunabesuch für Diabetiker sogar sehr positiv aus. Dass Sauna das Immunsystem stärkt, ist allgemeinhin bekannt. Davon profitieren Diabetes-Patienten am meisten, denn sie leiden häufig unter einem schwächeren Immunsystem und sind anfälliger. Regelmäßiges Saunieren stärkt die körpereigene Abwehr nachhaltig. Übrigens: Nicht nur im Winter ist der Körper anfällig für Viren und Bakterien. Im Sommer schwächen Zugluft und Temperaturschwankungen die körpereigene Abwehr. Die trockene Luft in klimatisierten Räumen trocknet zusätzlich die Schleimhäute aus und die Sommergrippe hat ein leichtes Spiel. Mit regelmäßigen Saunagängen lässt sich dem vorbeugen.
Viele Diabetiker leiden zudem unter trockener Haut, denn durch die Erkrankung ist der Wasserhaushalt des Körpers gestört. Die Sauna kurbelt die Durchblutung an und unterstützt die Versorgung des Körpers mit Nährstoffen und Sauerstoff. Außerdem erneuern sich Hautzellen schneller, da Nährstoffe und Sauerstoff vermehrt transportiert werden. Durch das intensive Schwitzen werden Schlackenstoffe ausgeschieden und die Haut wird gründlich von Talg und Schmutzgereinigt. Die Haut wirkt ebenmäßiger und straffer.
Diabetiker sollten vor einem Besuch in der Sauna zur Sicherheit Rücksprache mit ihrem Hausarzt halten. Er kann sie individuell beraten, wie sie aus ihrem Saunaaufenthalt ein entspannendes und wohltuendes Erlebnis machen.
Fotoquelle: Thinkstock, 158031993, iStock, irman