Diabetes Typ 2, die teuerste Volkskrankheit seit langem. Und jetzt hat eine Studie auch noch belegt, dass die einheitliche Therapie nicht erfolgreich ist.
Es ist wohl überflüssig, wenn ich wieder einmal erwähne, dass immer mehr Menschen an Diabetes Typ 2 erkranken. Wie man diese Krankheit am Besten therapiert, wird immer wieder debattiert und neu durchdacht. Jetzt gibt es konkrete Statistiken darüber.
Nach der Einführung der einehitlichen Diagnose- und Therapierichtlinie für Diabetiker Typ 2, wurde natürlich auch massiv beobachtet, inwiefern das eigentlich auch erfolgreich ist.
Das Ergebnis dieser Beobachtungen ist wirklich niederschmetternd: Lediglich 37 Prozent der Probanden erreichten am Ende das angestrebte Ziel ihrer Blutzuckerwerte. Bei allen anderen lag dieser Wert zu hoch.
Woran das liegt, ist noch nicht zu 100 Prozent geklärt. Es liegt aber wohl daran, dass die Behandlung zu ,,lasch“ ist. Zu lange wird mit Medikamenten experimentiert, bis die Situation eskaliert. Man müsste wohl schon viel früher mit der direkten Insulininjektion beginnen. Das hat auch den psychologischen Effekt, dass auf den Patienten nicht mehr so ein ernormer Druck steht und sie sich ,,in Ruhe“ auf ihre anderen Probleme, die zu der Krankheit überhaupt erst geführt haben, wie zum Beispiel der Adipositas (Fettleibigkeit), konzentrieren können.
Tja, da war wohl die Einführung von Einhaltlichkeit in dieser Hinsicht ein Griff ins sprichwörtliche Klo. Schade. Denn gerade Diabetiker Typ 2 haben erfolgreiche Behandlungsmethoden so bitter nötig. Doch ständig fallen nur gute Ratschläge oder halbherzig gemeinte Motivationsfloskeln. Meiner Ansicht nach müsste die Therapie eines Typ 2 Diabetikers ja viel mehr individualisiert werden. Ich finde den Vorschlag sehr gut, dass man früher mit der Insulintherapie beginnt, damit man sich voll und ganz auf die wirklichen Probleme konzentrieren kann. Denn Diabetes Typ 2 ist ja beinahe immer nur eine logische Konsequenz voran gegangener Krankheiten.
Und diese Krankheitsgeschichten haben sehr oft sehr persönliche, intime Geschichten, die auch den psychologischen Faktor keinesfalls außer Acht lassen. In dem Sinne müssten viele Ärzte wohl schlichtweg mehr Zeit in ihre Patienten investieren. Aber aufgrund der Gesundheitsreform ist das ja leider kaum möglich. Diese Webseite geht übrigens noch näher auf die Gesundheitsreform ein.